Partnerschaft für grüne Energie zwischen China und der EU fördert grenzüberschreitende nachhaltige Entwicklung
Experten zufolge spielt China eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, sowohl Industrie- als auch Entwicklungsländer beim Übergang zu einer umweltfreundlicheren Zukunft zu unterstützen, und zwar weltweit.
Die größte Anlage in Europa wurde 2022 von dem renommierten spanischen multinationalen Stromversorgungsunternehmen Iberdrola Group eröffnet. Die Anlage schafft mehr als 1 500 Arbeitsplätze und deckt den Bedarf von 334 000 Haushalten durch die beträchtliche Produktion sauberer Energie, die aus dem Import von etwa 1,5 Millionen Solarzellen aus China stammt.
Chinas enormer Fortschritt im Bereich der erneuerbaren Energien hat den grünen Wandel in der Europäischen Union (EU) maßgeblich vorangetrieben, wie die spanische PV-Anlage zeigt.
Grüne Zusammenarbeit, von der alle Seiten profitieren
Die Europäische Kommission hat 2019 den Europäischen Green Deal eingeführt, mit dem Ziel, bis 2050 Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu erreichen. Die EU hat versprochen, den obligatorischen Anteil erneuerbarer Energien bis 2030 auf mindestens 42,5 Prozent zu erhöhen, um dieses Ziel zu erreichen. Da der Anteil der erneuerbaren Energien derzeit jedoch bei etwa 23 % liegt, sind Innovationen dringend erforderlich.
Damit Europa die geforderten Ziele erreichen kann, hat Walburga Hemetsberger, CEO von SolarPower Europe, einem Verband, der die europäische Photovoltaikbranche vertritt, eine Warnung ausgesprochen. Auch WindEurope, ein bedeutender Windenergieverband, hat die Dringlichkeit sofortigen Handelns betont.
Die Herstellung grüner Energieanlagen ist in China ein etablierter und wettbewerbsfähiger Industriezweig. Die EU bräuchte chinesische Windturbinen und Solarprodukte, um ihre Emissionsreduktionsziele für 2030 zu erreichen, so Qin Yan, Forscher am Oxford Institute for Energy Studies und leitender Analyst bei Refinitiv.
Tatsächlich hat sich die Zusammenarbeit mit China im Bereich der grünen Energie in letzter Zeit für eine Reihe von europäischen Ländern ausgezahlt.
Der Präsident der portugiesischen Vereinigung für erneuerbare Energien, Pedro Amaral Jorge, betonte die wachsende Zusammenarbeit zwischen China und Portugal im Bereich der Solarenergie. Portugal plant, bis 2026 oder 2027 etwa 8 GW an Solarenergie zu installieren und bis 2030 22 GW zu erreichen.
In einem Interview mit Xinhua erklärte Jorge: „Die Zusammenarbeit mit China muss verstärkt werden, um die Ziele für den Ausbau der installierten Kapazität zu erreichen.“
Der in China errichtete und im Dezember 2021 eingeweihte Windpark Senj senkt die jährlichen Kohlendioxidemissionen Kroatiens um etwa 460 000 Tonnen und erzeugt gleichzeitig etwa 530 Millionen kWh Ökostrom.
In einem Interview mit Xinhua erklärte Mladen Plese, ein kroatischer Politologe und Asienexperte: „Bei diesen Projekten zeigt sich der Nutzen der Zusammenarbeit mit großen Ländern wie China, die über das Wissen und das Potenzial verfügen, solche Großprojekte zu realisieren.“
Laut dem Chefingenieur des Windparks Senj, Zlatko Prpic, ist das Projekt ein „Wunder“ und ein hervorragendes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen China und Kroatien. Es ist das bisher größte seiner Art in Kroatien.
Der Hauptauftragnehmer und Bauherr des Parks ist das chinesische Bauunternehmen Norinco International.
Nach Ansicht von Prpic bietet sich für Norinco International und andere chinesische Unternehmen eine große Chance, ihre hochmodernen Maschinen und Technologien in Großprojekten zu präsentieren, da Kroatien und die EU ihre Umstellung auf grüne und erneuerbare Energien beschleunigen.
MÖGLICHKEITEN DER ZUSAMMENARBEIT
Die Vereinten Nationen haben die Nationen dazu aufgerufen, energieeffiziente Praktiken zu bevorzugen, in erneuerbare Energiequellen zu investieren und saubere Energietechnologien und -infrastrukturen einzuführen, um den Übergang zu einem erschwinglichen, zuverlässigen und nachhaltigen Energiesystem zu beschleunigen.
Experten zufolge spielt China eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, sowohl Industrie- als auch Entwicklungsländer beim Übergang zu einer grüneren Zukunft zu unterstützen, um dieses Ziel zu erreichen.
Plese betonte die Notwendigkeit einer gemeinsamen Front im Kampf gegen den Klimawandel, die über nationale Grenzen und politische Zugehörigkeiten hinausgeht: „Die Zukunft Europas und der Welt hängt von ihnen ab.
Er erklärte: „China entwickelt Technologien, und wir brauchen chinesische Unternehmen, um auch in diesem Bereich zu kooperieren.“ „Die Zusammenarbeit mit China ist nach wie vor willkommen, und Kroatien hat das Potenzial für ähnliche grüne Energieprojekte.
Die bemerkenswerte Expansion der chinesischen PV-Zellen- und Modulindustrie in den letzten zehn Jahren wurde in dem von der chinesischen Handelskammer der EU vorgelegten Bericht für 2021 hervorgehoben. Da die Nachfrage nach Photovoltaikprodukten in der Region steigt, sind chinesische Unternehmen aufgrund ihrer wettbewerbsfähigen Preise und großen Größenvorteile die erste Wahl, um die EU-Industriekette zu unterstützen.
Auf dem 130 Jahre alten Schlachthof in Brüssel zieren nun Solarpaneele aus China und Wechselrichter mit hoher Leistungsdichte des chinesischen Telekommunikationsriesen Huawei das Dach. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie effektiv diese Produkte bei der Bereitstellung nachhaltiger Energielösungen sind, wie der belgische Spezialist für erneuerbare Energien ESE Group zeigt.
Auf dem 10.000 Quadratmeter großen Stahldach des Gebäudes werden im Rahmen des Projekts 5.400 Solarzellen installiert. Das ESE-Designteam hat eine Reihe einzigartiger, in China hergestellter Solarpaneele maßgefertigt, da das ursprüngliche Aussehen des Gebäudes aufgrund der belgischen Vorschriften zum Schutz des kulturellen Erbes nicht verändert werden durfte.
„Dies ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man ein denkmalgeschütztes Gebäude durch den Einsatz modernster architektonischer Lösungen schützen kann“, so Paul Thielemans, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des Schlachthofs Anderlecht.
Die umfassende strategische Partnerschaft zwischen Europa und China hat die Zusammenarbeit im Bereich des Klimawandels zu einem zentralen Thema mit vielversprechenden Zukunftsaussichten gemacht.
Eine Gruppe von EU-Klimabeauftragten, unter anderem aus Dänemark, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und anderen Mitgliedstaaten, besuchte China im April und führte fruchtbare Gespräche mit ihren chinesischen Gesprächspartnern. Um die globale Klimapolitik zu stärken, verpflichteten sich beide Parteien, den Klimadialog und die Zusammenarbeit zu intensivieren.
Während seines offiziellen Besuchs in China im April besuchte Bundeskanzler Olaf Scholz ein Kooperationsprojekt zwischen China und Deutschland im Bereich Wasserstofftechnologie in Chongqing, Südwestchina. Dies zeigt die breite Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland im Bereich der grünen Energie und gibt einen Einblick in diese.